Die Lokale Agenda 21 für Rodgau

2. Verlauf des Agenda-Prozesses in Rodgau

Rodgau hat die Chancen ergriffen und den Agenda-Prozess initiiert. Bereits 1997 gab es erste Aktivitäten des Umweltamtes, des Frauenbüros und der Kreisvolkshochschule. Ende 1998 beschloss die Stadtverordnetenversammlung den öffentlichen Wunsch zum Einstieg in den Agenda-Prozess zu prüfen.

Im Januar 1999 begann mit einer Ausstellung des Hessischen Ministeriums für Umwelt im Rathaus und Agenda-Info-Ecken in den Stadtteilbüchereien die Öffentlichkeitsarbeit.

Eine Bestandsaufnahme für die Verwaltung und die örtlichen Verbände, Vereine und wirtschaftlichen Unternehmen war die Grundlage. Mit zwei großen öffentlichen Veranstaltungen im Frühsommer 1999 begann die intensive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Es entstanden drei Arbeitsgruppen (AGs) zu den Themen "Grün in der Stadt/Rodaurenaturierung", "Stadtplanung/Verkehrsberuhigung" und "Soziales Zusammenleben".

Begleitet wurde die Agenda 21 von einem Agenda-Maskottchen "Sonnenblume", das durch die Bürgerinnen und Bürger Rodgaus ausgewählt wurde.

Im September 1999 beschloss die Stadtverordnetenversammlung die Aufstellung einer Lokalen Agenda 21 durch die Bürgerschaft mit Unterstützung der Verwaltung. Der Prozess sollte, soweit möglich, unter Inanspruchnahme von öffentlichen Fördermitteln durchgeführt werden. Ein Antrag auf Förderung der Lokalen Agenda aus dem Hessischen Förderprogramm wurde an das Rationalisierungskuratorium der Deutschen Wirtschaft e.V. (RKW) in Eschborn gestellt. Der Förderantrag wurde im Oktober 1999 bewilligt und daraufhin mit der Stadt Rodgau eine Projektvereinbarung über die Beteiligung am Hessischen Förderprogramm zur Erstellung einer Lokalen Agenda 21 über max. 47.500,00 DM geschlossen. Die Förderung einhaltet die Bereitschaft der Stadtverordnetenversammlung, nach Aufstellung der Lokalen Agenda diese auch zu beschließen, um damit den Willen zur Umsetzung des Handlungsprogramms zu dokumentieren. Laut Förderbestimmungen hat die Lokale Agenda Leitlinien und konkrete Projekte mit Zeithorizonten und Zuständigkeiten zu enthalten.

Nach dem Aufstellungsbeschluss konnten die Arbeit in den AGs und die Beteiligung der Öffentlichkeit intensiviert werden. Im weiteren Prozess bildete sich noch eine weitere AG "Hochbau/Städtebau". Das Leitbild wurde gemeinsam von den Agenda-Aktiven innerhalb und außerhalb der AGs verfasst und ist somit als allgemein gültig vor die Konzepte der AGs gestellt. Gleichzeitig entwickelten die AGs spezifische Leitbilder innerhalb ihrer Konzepte. Dies gilt auch für das von Bürgerinnen und Bürgern verfasste Kapitel zur Kultur der Beteiligung.

Um den permanenten Austausch der Agenda-Ideen mit den Bürgerinnen und Bürgen zu gewährleisten, wurde über die Presse laufend zum Agenda-Prozess informiert. Zusätzlich wurden die Informationen auf die Internetseite der Stadt gesetzt.

Außerdem fand im Mai 2000 im und vor dem Rathaus ein Agenda-Markt zur Präsentation der Ideen der Arbeitsgruppen statt. Im Anschluss an den Markt startete im Rahmen einer Podiumsdiskussion der Dialog zwischen Agenda-Aktivisten und Politikern. Als ein Ergebnis der Diskussion wurden die vier Arbeitsgruppen in die Ausschüsse des Stadtparlaments eingeladen.

Parallel zum Agenda-Markt und zum Jügesheimer Gassenfest fand eine Befragung zu den Interessen der Bürgerinnen und Bürger zur weiteren Stadtentwicklung Rodgaus statt. Die Ergebnisse der Befragung sind in den Agenda-Prozess eingeflossen.

Nach Abschluss der Arbeit in den AGs und der Entwicklung eines Leitbildes zur nachhaltigen Entwicklung Rodgaus liegt jetzt eine Lokale Agenda 21 für Rodgau vor.

Im Anhang befindet sich eine Zeitschiene mit der Auflistung der verschiedenen Agenda-Aktivitäten.

Die Stadt Rodgau verpflichtet sich, einmal jährlich über die vorgenommenen Tätigkeiten im Rahmen der Lokalen Agenda 21 zu berichten.


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