Presse-Echo

Wird der Blick ins Grüne getrübt?

Agenda-Gruppe befürchtet Verhinderung eines durchgehenden Parks

Rodgau (red) - Die Mitglieder der Agenda Bewegung der Stadt Rodgau haben versprochen, regelmäßig über den Stand der Realisierung des Rodauparks zu unterrichten. Für die Agenda-Gruppe "Grün in der Stadt" teilt Walter Weiland mit: "Leider geben die aktuellen Planungsvorhaben der Stadt Anlass zur Befürchtung, dass man es mit der Umsetzung des eigenen Beschlusses nicht so ernst meint, wie das von den Bürgern erwartet wird."

"Mit Bestürzung haben die Agenda-Aktiven nämlich feststellen müssen, dass die Stadtverordnetenversammlung beschlossen hat, einen Bebauungsplan 'Jügesheim Nr. 43' aufzustellen, der alle Grundstücke bis zum Ufer der Rodau umfasst."

"Es ist zu befürchten, dass ein solcher Bebauungsplan das von der Stadtverordnetenversammlung vom 6. November 2000 beschlossene Konzept 'Ein grünes Band entlang der Rodau', einen durchgehenden Park mit einer naturnahen Rodau, verhindern und eine Bebauung potentieller Überschwemmungsgebiete legalisieren könnte. Es ist angesichts der Beschlusslage nicht nachvollziehbar, warum ein Bebauungsplan Teile des Rodauufers umfassen soll, während für den Rodaupark eine Feststellungsplanung nicht einmal in Erwägung gezogen wurde."

"Falsch ist auch die Begründung des Magistrats für die Aufstellung des Bebauungsplanes 'Jügesheim 43'. Danach soll die Mehrheit der Anlieger die Aufstellung des Bebauungsplanes fordern, um ihre Grundstücke mit der Möglichkeit einer Zweitbebauung aufzuwerten. Tatsächlich wird der beabsichtigte Bebauungsplan nur von ganz wenigen, ausschließlich im eigenen Interesse handelnden Anliegern gewollt. Die überwiegende Mehrheit lehnt den Bebauungsplan ab und bevorzugt die derzeit bestehende ruhige Lage mit einem 'Blick ins Grüne'. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Entscheidungsträger die Realisierung des von der überragenden Mehrheit der Bürger gewollten und den Standort Rodgau aufwertenden Rodaupark vorstellen. Die Agenda-Aktiven und die hinter ihnen stehenden Naturschutzverbände werden gemeinsam mit den Anliegern - auch und gerade in Wahlkampfzeiten - genau prüfen, welche Partei und welcher Politiker die Interessen einzelner über das Allgemeininteresse stellt und die Öffentlichkeit hierüber informieren. Wir appellieren an alle Politiker, ihren Beschluss mit Nachdruck, schnell und umfassend umzusetzen, um den Standort Rodgau endlich aufzuwerten."

(Rodgau-Post 24.4.2003)


Nächster Artikel...

Übersicht "Presse-Echo"...