Presse-Echo

Bei der Agenda am Ball bleiben

Rodgau. Das Stadtparlament will bei der Lokalen Agenda 21 am Ball bleiben, sich weiter mit dem Leitbild dieser für dasZusammenleben in der größten Stadt des Kreises wichtigen Aufgabenliste beschäftigen und sachkundige Bürger aus den fünf Stadtteilen zu den jeweiligen Themen anhören und mitarbeiten lassen. Auf diesen Grundsatz einigten sich bei der jüngsten Parlamentssitzung alle Fraktionen. Nur die Bündnisgrünen enthielten sich. Sie wollten, dass die Agenda-Gruppen noch mehr Einfluss haben, was die Mehrheit der Stadtverordneten allerdings ablehnte.

Diana Ackermann von den Bündnisgrünen forderte, dass der Magistrat mit Hilfe der einzelnen Agenda-Gruppen beispielsweise bei den Themen Verkehr, soziale Begegnung oder etwa Städtebau Realisierungsvorschläge entwickeln und Einzelvorlagen erarbeiten sollte. Das aber ging vor allem der FDP zu weit. Deren Fraktionsvorsitzender Heino Reckliess warnte davor, dass die Agenda-Gruppen neben dem Ortsbeirat und dem Stadtparlament sozusagen zum dritten Parlament werden. Er plädierte dafür, dass sich all jene, die sich in der Politik engagieren wollen, bei den Wahlen für das Stadtparlament aufstellen lassen sollten.

Grundsätzlich hießen alle Fraktionen die Arbeit der Agenda-Gruppen gut. Lob gab es auch von Wilhelm Becker (SPD), der sich freute, dass man bei der Renaturierung des Rodauparkes bereits auf einen grünen Zweig gekommen sei. Außerdem ist seiner Meinung nach von der Lokalen Agenda ein Entwicklungsimpuls für die Kommune ausgegangen. Auch Rita Beuchert (CDU) hob das positive Beispiel Rodaupark hervor, warnte aber auch vor einem Absolutheitsanspruch des Leitbildes. Die vier Agenda-Gruppen hätten aber ein gutes Leitbild entwickelt, sagte sie. Wenn die Gruppen wie vorgesehen in die politischen Beratungen einbezogen werden, sei die kontinuierliche Weiterentwicklung der Agenda gewährleistet, so Beuchert. (aim)

(Frankfurter Rundschau 21.6.2001)

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